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Einen Naturgarten anlegen

Interessant ist, dass es den Begriff des Naturgartens überhaupt geben muss. Man könnte meinen, dass ein Garten ja aus Natur besteht. Also warum dann diesen Begriff? Weil er jene Art der Kultivierung eines Gartens beschreibt, der die natürlichen Kreisläufe und Abläufe zwischen Flora und Faune möglichst beibehält. Und zwar in der Umgebung und mit dem speziellen Mikroklima, dass sich am jeweiligen Standort befindet. Der Mensch greift also möglichst wenig ein und erspart sich damit gleichzeitig eine Menge Arbeit. Wie praktisch, erholsam und umweltfreundlich. Also los geht’s, mit dem Anlegen eines Naturgartens!

Aus der Beobachtung Wissen schöpfen

Der Standort bestimmt die Flora und trägt damit zum Erhalt dieser und der Fauna bei. Es macht daher keinen Sinn, sich Gewächse, Bäume und Gräser anzuschaffen, die nicht auf diesem Flecken Erde einheimisch sind. Klar kann man in Ausnahmefällen und wer sich gut auskennt und genau weiß, warum er das tut, auch Exoten anpflanzen. Man tut jedoch gut daran, sich im Umfeld umzusehen. Man wird dabei auf eine reichhaltige und wunderschöne Natur stoßen. Eine nahe Baumschule und Gärtnerei liefern genau jene Pflanzen, die zum eigenen Garten passen. Es gibt zudem ausreichend Literatur dazu. Ein Auszug daraus wird im Anschluss an diesen Text aufgelistet werden.

Ein Gartenplan ist ratsam

Egal wie groß oder klein der Garten ist. Es empfiehlt sich ein gezeichneter Plan, der die Stauden, Gehölzer, Bäume und Gemüsebeete eingezeichnet hat. Auch dazu ist in diverser Literatur nachzulesen, wie und wo man die entsprechenden Pflanzungen vornimmt. Geht man nach Permakulturrichtlinien vor, die genauso als Naturgartenrichtlinien gelten, dann ist ein selbst hergestellter Kompost unbedingt erforderlich. Denn nur so fördert und erhält man einen prachtvollen Naturgarten, der ohne Dünger und Schädlingsbekämpfung üblicherweise auskommt. Dieser kann sich hinter eine kleinen Trockenmauer befindet, gut platziert an einem halbschattigen Standort oder dort, wo man ihn am liebsten haben möchte und er den Anforderungen gerecht wird.

Mager- oder Streuobstwiese

Im Naturgarten liebt man die Mager- und Streuobstwiese. Diese sind relativ unkompliziert zu pflegen und brauchen im Normalfall nur zwei bis drei Mal pro Jahr geschnitten werden. Immer mehr Gartenbesitzer kommen wieder auf die gute und bewährte Methode des Sensens zurück. Man erreicht damit den Erhalt der wertvollen Insektenarten und beugt einer Lärmverschmutzung fort. Wenn man die richtige Sense und die Technik des Sensens beherrscht, ist diese gleichzeitig ein willkommener Sport in freier Natur. Diese sanfte Methode erfreut die Besitzer, denn damit erhält man eine blühende, mit Wildkräutern gespickte Wiese, die Besucher und Tiere erfreut.  

Keine Bodenversiegelung mehr

Das sollte im Naturgarten die erste Prämisse sein. Es gibt sehr gute, kostengünstige und ästhetisch feine Alternativen. So lassen sich beispielsweise Häuser auf Punkt oder Streifenfundamente setzen. Statt eines Carboards oder Betonplatten kann ein Schotterrasen angelegt werden. Dieser eignet sich als Oberflächenbefestigung, wenn dieser nur gering befahren wird. Damit kann dieser als Autoabstellplatz im Naturgarten eine ökologisch wertvolle Alternative darstellen. 

 

Quellen:

Schotterrasen.at

Boomgaarden, Oftring, Ollig, 2011. Natur sucht Garten. 35 Ideen für nachhaltiges Gärtnern. Stuttgart: Ullmer Verlag

Gamerith, Werner, 2007. Gehölze im naturnahen Garten. Wien: avBuch

Richart Peter, 2021. Wege zum Naturgarten. Gärten umgestalten und bepflanzen. Bern: Haupt Verlag