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Ein Leben ohne Einschränkungen: Bewältigung und Management von Blasenschwäche

Das Leben auch mit Blasenschwäche genießen

Der nahende Frühling zieht die Menschen wieder zunehmend nach draußen. Endlich wieder Sonne tanken und das Leben genießen! Wer unter einer Blasenschwäche leidet, sieht dieser eigentlich so schönen Zeit mit einem mulmigen Gefühl entgegen. Betroffene fürchten peinliche Situationen und verzichten häufig auf Freizeitaktivitäten oder das Treffen mit Freunden. Der unfreiwillige Abgang von Urin ist somit oft mit einer Einschränkung der Lebensqualität verbunden. Das muss aber nicht sein, denn der richtige Umgang mit Blasenschwäche sorgt oft dafür, dass der Alltag weitestgehend ohne Probleme gemeistert werden kann und Betroffene ihr Leben in vollen Zügen genießen können.

Viel trinken!

Blasenschwäche kann grundsätzlich jeden betreffen: Frauen häufiger als Männer, ältere Menschen häufiger als jüngere. Manchmal tritt das Problem erst durch die hormonelle Umstellung in den Wechseljahren auf, häufig aber auch schon nach einer Geburt, denn durch die Extra-Kilos der Schwangerschaft und die extreme Dehnung des Beckenbodens bei der Entbindung ist die Muskulatur zunächst erschlafft. Viele Betroffene neigen dazu, weniger zu trinken, da sie glauben, den ungewollten Harnabgang auf diese Weise verhindern zu können. Das ist aber genau der falsche Weg, denn eine nicht ausreichende Flüssigkeitszufuhr kann zu Harnwegsinfektionen, Kreislaufbeschwerden, Nierenerkrankungen und anderen Problemen führen. Außerdem trainiert die kontinuierliche Flüssigkeitsansammlung in der Blase deren Muskulatur. Wichtig ist jedoch die Art der Getränke. Alkohol, Kaffee, Cola sowie grüner und schwarzer Tee wirken harntreibend und sollten daher, wenn überhaupt, nur selten konsumiert werden. Kräuter- und Früchtetee sowie Wasser sind dagegen sehr gut geeignet.

Auf die richtige Kleidung achten

Die Kleidung darf nicht zu eng sitzen, damit kein unnötiger Druck auf die Blase ausgeübt wird. Außerdem sollte sie sich leicht an- und ausziehen lassen. Abgesehen davon ist es sehr wichtig, dass die ableitenden Harnwege nicht auskühlen, denn dann drohen schnell Infekte, welche die Blasenschwäche verschlimmern. Unterwäsche aus Baumwolle hält nicht nur warm, sie ist auch atmungsaktiv, was dazu beiträgt, dass sich krankmachende Keime nicht so leicht vermehren. An kalten Tagen kann ein zusätzlicher Nierenwärmer sinnvoll sein.

Keine Monatsbinden, sondern spezielle Inkontinenz-Produkte verwenden

Viele Betroffene greifen bei einer Blasenschwäche zu klassischen Monatsbinden. Diese bieten jedoch keinen ausreichenden Auslaufschutz. Speziell entwickelte Inkontinenz-Produkte verwandeln Urin in Gel, was ein Auslaufen zuverlässig verhindern kann. Zusätzlich bieten sie einen guten Geruchsschutz. Diese Eigenschaften sorgen dafür, dass sich Betroffene über Stunden viel sicherer und unbeschwerter fühlen können. Monatsbinden können bei einer Blasenschwäche dagegen schnell zu peinlichen Situationen führen, und die Scham ist dann groß.

Sportarten bewusst auswählen

Sport und Blasenschwäche schließen einander nicht aus. Sportarten mit harten Stopps, Sprüngen und Stößen sind jedoch ungeeignet, weil sie die Harnwege zusätzlich belasten. Einige Beispiele sind unter anderem Jogging, Squash und Tennis. Eine gute Wahl bei Blasenschwäche sind dagegen Sportarten wie Schwimmen, Wandern und Walken. Auch Radfahren bietet sich an, sofern es nicht in unebenem Gelände über Stock und Stein geht. Wer sich nicht für Sport begeistern kann, sollte sich aber dennoch ausreichend bewegen. Regelmäßige Spaziergänge an der frischen Luft stärken das Immunsystem, kurbeln den Kreislauf an und haben einen positiven Effekt auf die Psyche.