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Achtsam Essen

Achtsam essen bedeutet sowohl darauf schauen, wieviel man isst und ob die Menge ausreichend, also nicht zu wenig oder viel zu viel ist. Es geht auch darum, was man zu sich nimmt. Ob der Nährwertgehalt ausgewogen ist und ob die Lebensmittel nachhaltig und fair produziert wurden. Achtsam essen meint zudem, darauf zu schauen, wie die Lebensmittel produziert wurden, ob diese saisonal gereicht werden, woher sie kommen, welche Transportwege sie hinter sich bringen mussten und ob diese weiterverarbeitet wurden, bis hin zu hochverarbeiteten Lebensmitteln, die „süchtig“ machen können.

Zweimal überlegen

Es ist sicher verführerisch, einfach, bequem und im ersten Moment luststillend, wenn wir zu fertigen Lebensmitteln greifen. Sie sind fast rund um die Uhr verfügbar, schnell zubereitet und meist nur mehr zum Reinbeißen bereitgestellt. Außerdem werden industriell hergestellte, sogenannte Hochverarbeitete Lebensmittel sehr billig auf den Markt geworfen. Daher sollte man es sich zweimal überlegen, bevor man einmal zulangt und den Einkaufskorb damit füllt. Alternativen dazu sind direkte Lebensmittel, also Obst und Gemüse, die ohne Zubereitung verspeist werden können und ebenso schnell befriedigen, das jedoch nachhaltiger. Nüsse in vielerlei Variation, Knäckebrot oder sardisches Knusperbrot statt Chips und vieles mehr kann überlegt und alternativ zu den zahlreichen, verführerischen und schnell zu habenden Snacks, von denen man vielleicht bald nicht mehr ablassen kann, gekauft werden.

Einfach und schnell mit besten Produkten kochen

Wer schmackhafte, saisonale, fair und gut produzierte Lebensmittel zur Verfügung hat, der kann einfache Gerichte damit zaubern, die äußerst bekömmlich und nachhaltig befriedigen. Das können Spaghetti sein, die mit hauchdünn geschnittenem Knoblauch, einem sehr guten Olivenöl, frischem Basilikum und geriebenen Parmesan verfeinert werden. Dieses Gericht ist sehr schnell zubereitet. Serviert mit frischem Blattsalat, der mit allerlei Nüssen und Kernen, wie Sonnenblumen- und Kürbiskernen, mit klein geraspelten Karotten, Kraut in allen Farben, roten Zwiebeln, Avocado und was man noch so alles gerne dazu geben mag, vermag dieses Festmahl den Genießer und die Genießerin glücklich zu machen.

Wer Innereien und Fleisch mag, der kann sich ein gutes Stück Steak oder eine frische Hühnerleber bei einem Fleischhauer seiner Wahl kaufen, kurz anbraten und dieses mit frischem Baquette und einer Schüssel Salat, wie gerade beschrieben, zubereiten. Dafür braucht man maximal fünfzehn Minuten und tut der Seele und dem Körper was richtig Gutes.

Verzicht, wenn er leichtfällt

Bei allem Genuss ist es ratsam, darauf zu achten, dass man nicht zu viel erwischt. Manche Menschen empfinden es als angenehm, abends nichts mehr zu essen, weil sie dann besser schlafen können. Andere Personen können nicht gut mit leerem Magen einschlafen. Daher sollte man für sich herausfinden, wann ein Verzicht auf Nahrungsaufnahme einfacher gelingt. Gerade wenn es einen angenehmen Effekt zeigt, dass man besser schläft und die Hose nicht mehr so spannt, wird es immer leichter, auf ein Zuviel an Nahrung zu verzichten. Andersrum kann man Gefahr laufen, sich im Verzicht so sehr zu üben, dass es zu einem Zuwenig an Nahrungsaufnahme kommt. Daher ist es ratsam, hier wieder die berühmte goldene Mitte zu beachten.

Geglückte Nahrungsaufnahme

Wichtig ist, dass Essen nicht zum Stressfaktor wird. Was soll man jetzt wann essen, wieviel und wie genau? Man wird nicht gleich alles richtig machen können, zumal das richtig und falsch nicht genau festgelegt werden kann. Sich selbst dabei wirklich wohlfühlen, im Rahmen dessen, was empfohlen wird, was man sich leisten kann und mag. Das Wichtigste ist, dass man sich gut und glücklich mit der Nahrung fühlt, die man zu sich nimmt. Und das kann als achtsames Essen bezeichnet werden.